Günther Uecker "Brot"


Benefizaktion zugunsten des "Nachtbus Düsseldorf"

Skulptur Günther Uecker "Brot" - neue Bronzeplastik in zwei unterschiedlichen Patinierungen

Ein Brot – (ist) ein Mahnmal. So spricht der weltberühmte Künstler Günther Uecker heute über sein neues Nagelobjekt. Ursprünglich hatte er das Brot für eine Ausstellung zur Eat Art, 2002 in Salamanca, angefertigt. „Bread cooked with Nails“ heißt der mittelbraune Brotlaib, den der Künstler mit Nägeln gespickt – dem Wort nach gebacken – hat. Einige Stahlstifte sitzen tief drin im Teig, andere liegen flach auf. Ueckers Nägel verweisen auf das Existentielle, auch auf den Kampf ums tägliche Brot. „Frisch vom Bäcker mit Nägeln durchdrungen“, sagt der Künstler im Gespräch anlässlich der Neuauflage über diesen für die Ewigkeit präparierten Brotlaib, er denkt dabei an „Nahrungsgrund und Pein, das Korn gewachsen, gemahlen, gesäuert, eingebacken.“   

      

Bis ein Brot fertig ist, vom Reifen des Korns bis zum Backprozess im Ofen, laufen verschiedene langwierige Prozesse ab, über die sich heutzutage kaum jemand Gedanken macht. Am Ende ist der Erwerb und Besitz des täglichen Brotes für die meisten selbstverständlich. Und nur für wenige existentiell, nämlich für jene, die nicht wissen, wie sie ihr Brot bezahlen sollen oder an Getreide kommen. Dass in vielen Teilen der Welt Armut herrscht und selbst in der reichen Stadt Düsseldorf Menschen hungern, bekümmert Uecker zutiefst.



(Auszug aus dem Artikel der Rheinischen Post vom 18.08.23 - Annette Bosetti)


Co-operation Verlag Breckner

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