Foto: JMR-Dokumenattion


Salomé Berger


Die Bilder der in Düsseldorf lebenden Malerin Salomé Berger (*1990 in Bern) entführen den Betrachter in fantastische, surreale Welten. In ihren Werken verschmelzen Körperfragmente wie Arme und Oberkörper mit paradiesisch anmutenden Blättern und Blüten, die entweder als Ursprung für junge Triebe dienen oder gänzlich zu neuen Gewächsen verschmelzen.


Die Künstlerin gestaltet diese skulpturalen Gebilde vor Hintergründen, die ebenfalls aus Fragmenten bestehen – sei es in Form von landschaftlichen Szenen oder abstrakten Farbflächen. Besonders deutlich wird diese Vielschichtigkeit in ihrer seit 2020 entstehenden Serie „New Places“. In kleinen Formaten (40 x 30 cm) zeigen die Bilder zwei parallele Bildebenen: eine landschaftliche Darstellung und scharf konturierte, wie ausgeschnitten wirkende Farbstreifen und -flächen. Oft verdecken die abstrakten Farbpartien die pflanzlichen Motive, wobei die frühesten „New Places“-Bilder sogar vollformatige, idealisierte Landschaften zeigen, die nur durch einzelne „Risse“ durchbrochen sind. Das Spiel mit Verbergen und Enthüllen, das Lenken des Blicks – all das zieht sich durch das gesamte Schaffen der Künstlerin.


Salomé Berger hat im Laufe der Zeit eine eigene Bildsprache entwickelt. Durch die intensive Farbigkeit, die durch gesteigerte Körperposen – eine Anlehnung an ihre frühere Ausbildung als Tänzerin – sowie durch die unnatürlich wirkenden Formen tropischer Pflanzen geprägt ist, schafft sie eine Ästhetik der Artefaktheit. Diese reflektiert die Inszenierung der Darstellung und eröffnet einen eigenen, künstlerischen Raum jenseits der Realität. Im Mittelpunkt ihrer Bilder stehen Momente der Spannung. Unterstützende Strukturen, die an ihre Belastungsgrenze geraten, dienen kurz vor der Auflösung als Keimzellen für Neues.


Ausgewählte Werke


Ausstellungen